Anlagenförderung beim Jagdgebrauchshund

Ein Zitat zur Prägung (WIKIPEDIA 2010): „Prägung nennt man in der Verhaltensbiologie eine irreversible Form des Lernens: Während eines meist relativ kurzen, genetisch festgelegten Zeitabschnittes (sensible Phase) werden Reize der Umwelt derart dauerhaft ins Verhaltensrepertoire aufgenommen, dass sie später wie angeboren erscheinen.“

Bei unseren Hunden können wir uns nicht ausschließlich darauf verlassen. Umweltfaktoren, Erfahrungen und insbesondere der Halter in seinem Umgang mit dem Vierbeiner beeinflussen die weitere Entwicklung des einst gelernten Verhaltens. Jedoch sind die ersten 16 Lebenswochen für die Prägung unseres Welpen auf seine späteren Aufgaben von großer Bedeutung. Der Aufbau von Vertrauen zum Hundeführer, das Verhalten gegenüber Artgenossen und Menschen gehören genauso dazu wie die Förderung der jagdlichen Anlagen in Form von Reviergängen, Futterschleppen, Arbeit mit der Reizangel, Förderung der Wasserfreude, trainieren des Geruchssinns, kennenlernen verschiedener Wildarten und vieles mehr. Parallel dazu gehört von Anfang an die richtige artgerechte Einordnung ins Mensch-Hund-Rudel, sowie das Erlernen erster Grundkommandos. Unter Beachtung der Verhaltensbiologie, sowie mit viel Souveränität, Liebe und absoluter Konsequenz seitens des Hundehalters gegenüber seinem Vierläufer, wird sich der Welpe zu einem leistungsstarken, wesensfesten und umweltsicheren Jagdgebrauchshund entwickeln. Diese Grundsätze gelten natürlich auch für alle anderen Hunderassen und Mischlingen.